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Mond (2024)

  • Autorenbild: Florian Wolf
    Florian Wolf
  • 29. März
  • 1 Min. Lesezeit

★★★


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Auf Sonne folgt Mond. Mit Mond (2024) präsentiert Kurdwin Ayub ihren zweiten Spielfilm und entführt das Publikum in ein abgelegenes Haus in Jordanien. Dort soll die ehemalige MMA-Kämpferin Sarah drei Schwestern trainieren. Doch schnell erkennt sie, dass nicht alles so ist, wie es zunächst scheint. Schon bald steht sie vor der Entscheidung: Eingreifen oder wegsehen?


Die Atmosphäre, die Ayub schafft, ist durchgehend angespannt – eine latente Unruhe durchzieht den gesamten Film. In der Hauptrolle brilliert die Wiener Performancekünstlerin Florentina Holzinger, die hier ihr Kinodebüt gibt. Ihre physische Präsenz verleiht der Figur eine bemerkenswerte Intensität, ihr klarer, durchdringender Blick trägt entscheidend zur Wirkung des Films bei.


Leider verliert sich Mond visuell oft in generischen Bildern. Die Inszenierung bleibt weitgehend in einer TV-Film-Ästhetik verhaftet, die Kameraarbeit fügt der Geschichte wenig hinzu. Besonders die Trainingssequenzen wirken redundant.


Ein weiteres Problem liegt in der narrativen Struktur: Mond unterläuft zwar bewusst gängige Erwartungshaltungen, doch dies verstärkt nur die ohnehin vorhandene dramaturgische Instabilität. Das Drehbuch schafft es nicht, entscheidende Szenen herauszuarbeiten, sodass der Film über weite Strecken ohne echte Höhepunkte bleibt und abrupt endet.


Letztlich lebt Mond vor allem von seiner Atmosphäre und seiner Hauptdarstellerin. Florentina Holzingers kompromisslos körperliches Spiel hält die Handlung immer wieder auf Kurs – der Film kann sich glücklich schätzen, eine Hauptdarstellerin mit solch eindrucksvoller Präsenz an seiner Seite zu haben.

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